Depression kann von Müttern an Töchter weitergegeben werden

Diese Studie wurde im Journal of Neuroscience veröffentlicht und unter der Leitung von Dr. Fumiko Hoeft von der University of California-San Francisco durchgeführt.

Depression ist eine Krankheit, die wir alle kennen. Weltweit sind Millionen von Menschen von Depressionen betroffen. Zum Glück haben wir wirksame Medikamente, und viele Risikofaktoren sind bekannt. Dennoch ist die genaue Pathophysiologie nach wie vor unklar. Laut einer der neuesten Studien scheint Depression von der Mutter an die Tochter weitergegeben zu werden. Diese Information ist nicht nur für Psychiater und Psychologen, sondern auch für Hausärzte und Studenten von Bedeutung.

shutterstock_50912479Frühere Studien hatten bereits ergeben, dass Depressionen häufig sowohl bei Müttern als auch bei Töchtern zu finden sind. Tierstudien haben gezeigt, dass Stress, unter dem die Mütter während der Schwangerschaft stehen, sich eher in der Struktur des Gehirns von Töchtern, insbesondere im kortiko-limbischen System, widerspiegelt, als in dem von Söhnen. Das kortiko-limbische System dient dazu, Gefahren zu beurteilen, und es ist der Ort, an dem Emotionen verarbeitet und reguliert werden. Affektive Störungen wie Depressionen spiegeln sich in Veränderungen dieses Systems wider.

In dieser neuen Studie wurde mit Hilfe der MRT das Volumen der Grauen Substanz in den kortiko-limbischen Systemen von Eltern und Kindern gemessen. Die Ergebnisse zeigten eine weitaus höhere Ähnlichkeit des Volumens an Grauer Substanz des kortiko-limbischen Systems zwischen Müttern und Töchtern, als zwischen Müttern und Söhnen, Vätern und Söhnen oder Vätern und Töchtern festgestellt werden konnte. Wenn daher eine Mutter eine Depression gehabt hat, hat ihre Tochter ein höheres Risiko, selbst eine Depression zu erleiden. Dennoch sind Mütter nicht verantwortlich für Depressionen bei ihren Töchtern. Bei Depressionen spielen viele Faktoren eine Rolle, zum Beispiel das soziale Umfeld, Lebenserfahrungen, Lebensstil und genetische Prädispositionen. Da man aber mehr und mehr über Depressionen weiß, kann hoffentlich eines Tages das gesamte Puzzle gelöst werden.

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