Herzklappen aus Gewebe statt aus Metall könnten für Patienten mittleren Alters besser sein

Patienten im Alter zwischen 40 und 70 Jahren, die einen Austausch ihrer Aortenklappen benötigen, haben möglicherweise von Bioprothesenherzklappen (Spendergewebe) mehr als von mechanischen (Metall-) Klappen.

shutterstock_249798175Menschen, die einen Aortenklappenersatz (AKE) benötigen, können zwischen den beiden oben genannten Arten von Ersatz wählen. Beide Klappen weisen 15 Jahre nach der Operation die gleichen Mortalitäts und Morbiditätsraten auf. Allerdings hat jede Klappenprothese ihre eigenen Vor- und Nachteile. Bioprothesenherzklappen werden langsam schlechter und müssen oft nach einigen Jahren ausgetauscht werden. Mechanische Klappen dagegen sollten für den Rest des Lebens des Patienten ordnungsgemäß funktionieren. Ein großer Nachteil mechanischer Klappen ist jedoch, dass sich auf ihnen leicht Blutgerinnsel bilden. Aus diesem Grund muss der Patient für den Rest seines Lebens Antikoagulanzien einnehmen. Diese Antikoagulantien sind mit einem höheren Risiko massiver Blutungen verbunden, da die normale Blutgerinnungskaskade unterdrückt wird.

Die Forscher fanden heraus, dass diese massiven, unkontrollierbaren Blutungen im Vergleich zum bioprothetischen Klappenersatz eine höhere Sterblichkeitsrate mit sich bringen. Aus diesem Grund wird Patienten im Alter zwischen 40 und 70 empfohlen bioprothetische Klappen an Stelle mechanischer Klappen ernsthaft in Erwägung zu ziehen.

Allerdings ist und bleibt dies eine schwierige Entscheidung. Idealerweise sollte man das Problem sowohl mit dem Chirurgen als auch dem Kardiologen besprechen, um individuelle Umstände zu berücksichtigen.

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