Blockade von Gehirnentzündungen “stoppt Alzheimer-Krankheit”

Diese neue Studie wurde in der Zeitschrift Brain veröffentlicht und durch den Medical Research Council sowie Alzheimer’s Research UK finanziert.

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Die Alzheimer-Krankheit ist ein großes Gesundheitsproblem. Sie ist für 60 bis 70 % aller Demenzfälle verantwortlich. Im Jahr 2015 waren weltweit rund 48 Millionen Menschen von der Alzheimerschen Krankheit betroffen. Angesichts einer alternden Bevölkerung und mehr als einem Jahrzehnt ohne neue Demenzmedikamente ist es dringlicher denn je, Behandlungen finden, die die Krankheit entweder verlangsamen oder ihr Fortschreiten stoppen. Hausärzte, Fachärzte, Krankenschwestern und Studenten werden es mit Demenzpatienten zu tun bekommen.

Bisher zielten die meisten zur Behandlung von Demenz verwendeten Medikamente auf amyloide Plaques im Gehirn, die für Menschen mit Alzheimer-Krankheit charakteristisch sind. Diese Studie deutet jedoch darauf hin, dass die Krankheit aufgehalten werden kann, wenn man gezielt Entzündungen im Gehirn bekämpft, die durch eine Ansammlung von Immunzellen namens Mikroglia verursacht werden. Eine erhöhte Menge an Mikrogliazellen wurde post mortem in Gehirnen von Menschen mit Alzheimer-Krankheit gefunden. Auch frühere Studien haben gezeigt, dass diese Zellen eine wichtige Rolle spielen könnten. Ein Medikament, das dazu dient, die Produktion dieser Mikroglia-Zellen zu blockieren, trug bei Mäusen dazu bei, Gedächtnis- und Verhaltensstörungen zu verringern. Das Medikament verhindert auch den Verlust von Kommunikationspunkten zwischen Nervenzellen im Gehirn, der in der Regel bei Menschen mit Alzheimer-Krankheit auftritt. Dies ist eine aufregende Entdeckung, und die Herausforderung wird nun darin bestehen, neue Medikamente für Menschen mit Demenz zu entwickeln.

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