Krebsvorsorge hat nie erwiesenermaßen “Leben gerettet”, behaupten Experten

Ein neuer Bericht behauptet, dass noch nie der Beweis geführt wurde, Krebsvorsorge rette Leben, wohingegen die Schäden durch das Screening erwiesen sind. Die Autoren begründen dies mit der Verringerung der krankheitsspezifischen Mortalität, nicht der Gesamtmortalität. Sie fordern daher, dass die Gesamtmortalität der Maßstab sein sollte, an dem die Wirkung der Krebsvorsorge gemessen wird, und befürworten höhere Anforderungen an die Beweise für die Wirksamkeit der Krebsvorsorge.

shutterstock_304165367

Laut diesem Bericht gibt es zwei Hauptgründe, die erklären, warum Krebsvorsorge eher die spezifische Mortalität als die Gesamtmortalität reduziert. Der erste Grund ist, dass Studien mit zu geringen Mitteln arbeiten, um eine geringe Verbesserung der Gesamtsterblichkeit festzustellen. Der zweite Grund ist, dass die Reduzierung der krankheitsspezifischen Mortalität durch Todesfälle aufgrund der Folgen von Screenings aufgewogen werden kann. Diese sogenannten “Off-Target-Todesfälle” stehen meist in Verbindung mit Krebsvorsorgeuntersuchungen mit falsch positiven Ergebnissen und Überdiagnosen von harmlosen Krebsarten.

Die Autoren vertreten die Auffassung, dass die Menschen keine ausreichende Informationsgrundlage für eine fundierte Entscheidung haben, solange es eine solche Unsicherheit über die Sterblichkeitsverringerung durch Krebsvorsorge gibt. Deshalb fordern die Berichte höhere Anforderungen an den Nachweis und Transparenz über die Grenzen der Krebsvorsorge.

Dieser Artikel ist interessant für alle, die in irgendeiner Form mit Onkologie befasst sind. Ein sehr interessanter und kritischer Artikel über die Unzulänglichkeiten der Krebsvorsorge, der vor allem für Menschen interessant ist, die andere informieren oder behandeln, die Entscheidungen zu treffen haben, zu denen die Durchführung oder Ablehnung eines Screenings gehört.

Lesen Sie den ganzen Artikel: http://www.sciencedaily.com/releases/2016/01/160106213757.htm