Östrogen-Ergänzungen könnten das Demenzrisiko bei Frauen verringern

Das Demenzrisiko bei Frauen könnte reduziert werden, wenn Frauen in der Zeit vor oder zu Beginn der Menopause Östrogen-Ergänzungen einnehmen und damit ein paar Jahre fortfahren. Diese Schlussfolgerung ist aus den Ergebnissen einer Dissertation der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie zu ziehen. In der entsprechenden Studie wurden Gehirn-MRTs von Frauen, die Östrogen-Ergänzungsmittel eingenommen hatten, mit Gehirn- MRTs von Frauen verglichen, die keine Ergänzungsmittel genommen hatten. Die Ergebnisse zeigten, dass Frauen, die während der gesamten Menopause Ergänzungsmittel eingenommen hatten, einen größeren Hippocampus hatten. Der Hippocampus ist bekanntlich wichtig für das Gedächtnis und den Orientierungssinn, und wird beim Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit früh beeinträchtigt. Die Studie betont die Notwendigkeit, mit der Ergänzungstherapie früh, vorzugsweise vor oder am Beginn der Menopause, zu beginnen; andere Studien belegen, dass die Einnahme von Östrogen-Ergänzungsmitteln nach der Menopause nicht die schrumpfungshemmende Wirkung auf den Hippocampus hat. Auch unterschieden sich die in diesen Studien eingenommenen Ergänzungsmittel von denen, die in dieser Studie eingenommen worden waren. Der Autor glaubt, dass die positiven Effekte von Östrogen auf das Gehirn plausibel sind; ob es aber die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit verhindert, ist unklar.

Dieser Artikel ist besonders interessant für Ärzte mit Patientinnen, bei denen die Menopause noch nicht begonnen hat, die aber an der (möglichen) Demenzvorbeugung interessiert sind, sowie für alle, die sich für Neurologie bzw. Neurobiologie interessieren.

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