Diese neue Studie wurde im American Journal of Physiology – Lung cellular and Molecular Physiology veröffentlicht und unter der Leitung von Sabra Klein durchgeführt.

Die Grippe, eine Krankheit, die uns allen vertraut ist, ist eine von einem Influenza-Virus verursachte Infektionskrankheit. Viren machen uns krank, wenn sie in unsere Zellen eindringen und deren Mechanismen dazu benutzen, Kopien von sich selbst zu machen. Die Kopien breiten sich auf andere Zellen aus. So wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die zur Erkrankung und auch zur Ansteckung anderer Menschen führt. Die häufigsten Symptome sind hohes Fieber, laufende Nase, Halsschmerzen, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Husten und Schwäche. Jedoch gibt es zwischen verschiedenen Menschen große Unterschiede hinsichtlich der Schwere der Erkrankung. Diese Studie könnte erklären, warum die Grippe Männer härter als Frauen zu treffen scheint.

In dieser Studie wurde die Wirkung des weiblichen Sexualhormons Östrogen auf das Influenza-Virus getestet. Die Tests wurden an Nasalzellen vorgenommen, die man Männern und Frauen entnommen hatte, das heißt an Zellen, die vom Virus in erster Linie befallen werden. Die Zellen wurden kultiviert und dann dem Grippevirus sowie verschiedenen Arten von Östrogen ausgesetzt, darunter Östradiol, Bisphenol A und ausgewählten Östrogen-Rezeptor-Modulatoren. Die Ergebnisse zeigten, dass alle Formen von Östrogen die virale Replikation in den weiblichen, nicht jedoch den männlichen Nasalzellen verringerten. Diese Studie deckte auch auf, dass die Östrogene ihre antivirale Wirkung durch den Östrogen-Rezeptor Beta ausüben, und dies bringt die Forschung näher an das Verständnis der Mechanismen, durch die dieser konservierte antivirale Effekt von Östrogenen vermittelt wird. Die Erkenntnis, dass therapeutische Östrogene möglicherweise vor dem Grippevirus schützen, könnte zu neuen Schutzmaßnahmen gegen die Grippe führen.

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