Ein Biomarker für bipolare Störung

Eine aktuelle Studie, durchgeführt von der Mayo Clinic (Minnesota), versucht, Protein-Marker zu identifizieren, die eine bipolare Störung anzeigen. Dies könnte eine große Hilfe bei der Patientendiagnose sein und dazu beitragen, verschiedene Formen der bipolaren Störung zu unterscheiden. Patienten mit einer bipolaren Störung, die früher als “manische Depression” bezeichnet wurde, erleben schwere Stimmungs- und Aktivitätsschwankungen. Sie schwanken zwischen Gefühlen von Größe und extremer Energie und finstersten Depressionen. Diese extremen Stimmungsschwankungen können das Leben der Patienten und ihres Umfelds stark beeinträchtigen. Es ist möglich, eine bipolare Störung zu behandeln, aber die richtige Diagnose zu finden ist oft ein langwieriger Prozess.

shutterstock_281830223Im Moment wird die Diagnose einer bipolaren Störung lediglich auf Befragungen gestützt. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Arten bipolarer Störungen, je nach Dauer und Intensität der verschiedenen Stimmungsphasen. Gehirnscans oder Bluttests gehören manchmal dazu, allerdings nur, um andere Krankheiten auszuschließen. Die Entdeckung eines Biomarkers, der die bipolare Störung anzeigt, wäre eine großartige Entwicklung, vor allem, weil dadurch eine schnelle Diagnose und ein früherer Beginn der Medikamentenbehandlung ermöglicht würde, was für den Patienten zu besseren Ergebnissen führt.

Das Forschungsteam der Mayo Clinic untersuchte 272 verschiedene Proteine ​​in Blutproben von 288 Patienten. Diese Patienten litten an einer bipolaren Störung I oder II oder an einer unipolaren Depressionen. Daneben gab es eine Kontrollgruppe von Menschen ohne affektive Störung. 73 der untersuchten Proteine unterschieden sich ​​zwischen den Studiengruppen, und bei sechs zeigte sich ein signifikanter Unterschied zwischen der bipolaren Störung I und der Kontrollgruppe. Aufgrund der geringen Studienstichprobe sind größere Studien erforderlich, um die Ergebnisse zu überprüfen. Trotzdem geben die Ergebnisse dieser Studie wertvolle Hinweise für die Ausrichtung zukünftiger Studien.

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